Die GRÜNE Fraktion hat die bereitgestellten Unterlagen zu den laufenden Planungen des Gewerbegebietes Steinkrüger Koppel intensiv gesichtet und bewertet. Die institutionellen Stellungnahmen und fachlichen Planungsergebnisse bestätigen die von Befürwortern lange ignorierte hohe ökologische Wertigkeit der betroffenen Landschaft und das damit unverantwortliche Konfliktpotenzial des Bauvorhabens. Die Büchener GRÜNEN stehen daher weiterhin nicht hinter dem gefassten Aufstellungsbeschluss (2022) für das Gewerbegebiet.
Da die Bebauung der Steinkrüger Koppel durch die übrigen Fraktionen jedoch nicht in Frage gestellt wird, nehmen die GRÜNEN nun die Aufgabe wahr, eine möglichst umweltverträgliche Umsetzung des Gewerbegebietes einzufordern:
- Wir setzen uns weiterhin für eine Ausweitung der Dachflächen-Photovoltaik und Gründachfestsetzung, im Vergleich zum ersten Entwurf, ein.
- Analog zu eingegangenen Stellungnahmen sehen wir die Einleitung von gewerblichem Oberflächenwasser in die Steinau kritisch und erwarten ein schlüssiges Versickerungskonzept auf den vorgesehenen Flächen.
- Die Planungsergebnisse bestätigen das Vorhandensein geschützter Biotope entlang der Steinau und stellen mindestens abschnittsweise einen baulichen Eingriff zur Renaturierung in Frage. Wir regen daher eine ergänzende Aufwertung des Steinaubiotops an weiterer Stelle an: In Pötrau, von Straße Brandtsberg kommend, wird die Steinau durch ein im Zuge der Flurbereinigung verrohrtes Gewässer gespeist. Eine Entrohrung dieses Zulaufes kann naturnah angelegt werden und zur ökologischen Aufwertung der Niedermoorböden der Steinauwiesen beitragen. Eine positive Auswirkung für Büchen – direkt im Ortszentrum! (siehe Visualisierung am Ende)
- Die Stellungnahme der UNB bestätigt, dass ein Wanderweg durch den anzupflanzenden Redder die Naturschutzfunktion dieser Pufferzone zerstört. Aus unserer Sicht kann die zukünftig verkehrsberuhigte Straße nach Klein Pampau ausreichend Spaziermöglichkeit bieten (und doppelte Wegehaltung vermeiden).
- Der nötige Zugang zu den Kompensationsflächen ist durch einen Walldurchbruch mit Tor geplant. Da eine ungewollte Nutzung dieses Zugangs von Unbefugten zu erwarten ist und die Pforte den Sichtschutzeffekt zum Brutvogelgebiet schwächt, sehen wir die nord- östliche Ecke des Planungsgebietes als deutlich geeigneter für diese Zufahrt.
- Das bauliche Konzept sieht eine verringerte Anzahl von Bäumen innerhalb der Straßenflächen vor. Dieser Einschränkung folgen wir nur, wenn die Bäume ausgleichsweise an anderer Stelle gepflanzt werden können.
Mit freundlichen Grüßen,
GRÜNE Fraktion Büchen
Information zur zur Bau-, Wege, und Umweltausschuss- Sitzung am 20.10.23