Besuch beim Spielzeughersteller Goki in Güster

Am 4. Juli 2024 konnten wir aus Büchen, Stephanie Schankin, Martin Kolanus und Christin Leifels, bei der Veranstaltungsreihe „GRÜN trifft Wirtschaft“ dabei sein, organisiert von Landtagsabgeordnetem Oliver Brand. Mit weiteren 14 Teilnehmer*innen besuchten wir den Spielzeughersteller Gollnest & Kiesel GmbH & Co. KG (Goki) in Güster.

Seit über 40 Jahren entwickelt Goki unter den Marken goki, HEIMESS und HOLZTIGER Holzspielzeug. Das mittelständische, familiengeführte Unternehmen ist der größte Spielzeugproduzent in Norddeutschland und nimmt eine Spitzenposition in der Branche ein.

Firmengründer und Geschäftsführer Gerhard Gollnest sowie die Geschäftsführer Thorsten Koss und Markus Lüneburg gaben uns einen umfassenden Einblick in den Spielzeugmarkt. Der deutsche Spielzeugmarkt erzielt jährlich vier Milliarden Euro Umsatz, davon entfallen etwa 150 Millionen Euro auf Holzspielzeug. 40 Prozent des Umsatzes werden über den Fachhandel erzielt. Die Produktion und der Handel von Spielzeug sind stark reguliert, insbesondere in Bezug auf Produktsicherheit.

Gollnest & Kiesel unterhält vier Produktionsstandorte – zwei in Deutschland sowie je einen in Rumänien und China. Vertriebsgesellschaften befinden sich in Frankreich, den USA und Australien. Der Firmensitz in Güster beherbergt die Verwaltung, das Lager und die Produktentwicklung. Jährlich werden 120 neue Produkte entwickelt, die vor allem für Kinder bis sechs Jahre gedacht sind und das Spiel mit Spaß und Lernen verbinden.

Gerhard Gollnest betonte die Bedeutung der Nachhaltigkeit für das Unternehmen. Seit 20 Jahren arbeitet Goki mit den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten zusammen und pflanzt jährlich etwa 20.000 Bäume. Insgesamt hat Goki bisher mehr als 450.000 Bäume in Schleswig-Holstein gepflanzt. Dabei verbraucht das Unternehmen etwa 1.500 Bäume pro Jahr für die Spielzeugproduktion. Ziel ist es, bald die Marke von einer halben Million gepflanzter Bäume zu erreichen.

Sozial engagiert sich die Firma weltweit. So entstehen Schulen in Entwicklungsländern wie Mali, Peru oder Uganda. Dort bekommen Kinder, die vorher unter anderem in Bergwerken arbeiten mussten, die Chance auf Bildung. Eine wichtige Leitlinie lautet: „Wir machen Spielzeuge FÜR Kinder, nicht VON Kindern.“

Ein Thema, das Goki besonders beschäftigt, sind die unterschiedlichen Einfuhrbestimmungen für deutsche und chinesische Produzenten. Chinesische Online-Plattformen profitieren von extrem niedrigen Porto- und Einfuhrgebühren beim Versand nach Europa, während europäische Firmen in China strengeren Bestimmungen und höherem bürokratischen Aufwand bei der Zollabwicklung unterliegen.

Auch die Ausbildungssituation und die Gewinnung von Fachkräften waren zentrale Themen. Besonders im Bereich Groß- und Außenhandel ist die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen in den letzten Jahren stark zurückgegangen.

Zum Abschluss besichtigten wir den Showroom und das Logistikzentrum von Goki, wo wir die breite Produktpalette, vom Puzzle bis zum Steckenpferd, in Augenschein nehmen konnten. So endete der Auftakt der Veranstaltungsreihe „GRÜN trifft Wirtschaft“ mit vielen neuen Eindrücken und Erkenntnissen.

Wir bedanken uns sehr für die informative Veranstaltung.

Den Originaltext, den wir leicht geändert haben, findet Ihr hier auf der Website von Oliver Brandt MdL